und richtet’s sich gemütlich ein mit fernsehzimmer und dunklem keller.
[kein lernsatz]
macht man keine fehler, hat man nichts gelernt
„das solltest du nicht lernen!“ sagt zennn, „es ist so.“
„je mehr fehler ich mache, desto …“ „nein!“, unterbricht zennn bruder ehrlich.
„ich seh schon, du hast nichts gelernt.“
[delfinpferde]
stilblüten als trockenblume fürs pösie-albumm
[saugen & schrumpfen]
unheimlich!
da wird einem ganz anders.
[vergleichende studien]
wer von wem und who’s who!
eine andere frage ist: wo ist die unterwelt? ganz oben?
die honorare jedenfalls haben dieselbe höhe.
keiner traut sich das zu sagen, weder zennn, noch tiln rom, und bruder ehrlich schon gar nicht. und ich geb nur wieder, was in der runde spekuliert wurde.
[stoßgebete]
„die grenzen des sagbaren müssen erweitert werden“
– bis ins unsägliche!
aber zennn hält sich die hand vor den mund; nicht jede seite tabubruchliteratur wird er lesen:
die grenzen des faßbaren betrachten wir schon lange von der anderen seite
[spielball]
global player haben den globus ins aus getreten
im spiel ohne grenzen und ohne regeln
tiln rom sprüht seinen spruch an die friedhofsmauer. dort sorgt er für unruhe unter friedvollen geistern.
erleuchtungsverblendung
laß dich nicht blenden
vom licht der erleuchtung
sprichwortet zennn in der morgendämmerung.
„es ist nur eine kurze erscheinung und brennt deinen verstand aus. unter umständen kommt es zu schwelbränden mit schrecklichen folgen. sei wachsam, bruder ehrlich!“
[teilweise weise]
die echte weisheit ist die teilweisheit
sagt zennn, der trotz seiner weisheit behauptet immer noch zu lernen.
‚bald erfahren wir noch mehr‘, denkt tiln rom. ‚das ganze wird er uns nie geben … der scheibchenweise!‘
‚wie wahr‘, fügt in gedanken bruder ehrlich an, ‚teilweise sogar sehr wahr!‘
[panorama-katastrophe]
„tragödien spielen sich in manchen blättern nicht in »vermischtes« ab. sie gehören ins ressort rundblick oder ins
„mir ist das neu“, sagt zennn.
„ich als leser der themen gesellschaft, (natur-)katastrophen, kriminalität, prozesse, unfälle und verbrechen, weiß wo ich suchen muß“, antwortet bruder ehrlich.
[unglaubenssatz]
das seh’ ich erst, wenn ich es glaube
„fest steht, daß es oft so ist. aber das will keiner glauben“, sagt zennn zu bruder ehrlich. der kennt den spruch:
glauben versetzt berge
auch dorther wo keine waren.
[wissensmanagement machen]
„wenn wissen in der hand eines managers ist, braucht man sich um das vergessen nicht zu sorgen. er wird vergessen machen, beizeiten“, sagt zennn ausdrücklich nicht.
[keine umstände keine ursache]
ich habe
den umständen entsprechend
den umständen entsprochen
„da kann niemand was gegen sagen!“, sagt bruder ehrlich, der stets an meiner seite ist.
gemeinsames kopfschütteln macht uns glücklich, zennn, tiln rom, bruder ehrlich und mich.
[schwanger mit apfelmus]
lieber
als
oder:
„wir sind immer gemeinsam schwanger!“, ruft tiln rom zennn zu. vollbetankt mit glückshormonen schwanken sie über den asphalt.
„denkt ihr“, sage ich. die beiden machen mir zu oft deutsch-deutsches kopfzerbrechen, und denke an zennnzu, finde aber keine lösung.
[unser aller blitzableiter]
‚irgendwie schon‘ denkt tiln rom und meint es nicht so, sondern anders. und denkt an die ganze misere überall und die ganzen unterdrückten beweise für angeblich unbewiesenes. ‚irgendwie schon.’
[unwissenskwiss, keine frage]
1000 bessere fragen: wie kommt die mine aufs land? – wer verkauft sie? – wer produziert sie?
[es ist! endlich]
endlich sind wir so weit!
… und keiner sagt uns, wie es ist.
[nicht aufwecken]
du kannst keinen traum leben, wenn du nicht träumst
sagt der müde alte zennn einem wachen schüler.
‚welchen traum hatte ich? oder habe ich noch einen … oder träume ich gerade?
— das wird’s doch nicht gewesen sein!‘, denkt er weiter.
so unsicher über die realität ist der weise, schreibe ich, weil ich nicht bin weise bin.
[eintritt gegen sich selbst]
„der ist gegen die übliche hackordnung“, sagt tiln rom. „er macht sich gedanken, wie man die verhältnisse ändern kann; mit nur ein bißchen sportsgeist.“
„das ist die kunst einzutreten, für nichts und gegen etwas“, meint zennn.
stolz auf die neuen ideale, die sich ankündigen, verkneifen sie sich.
[frei und willig]
„- ihr wart frei und willig zu tun, was andere wollen – bei uns seid ihr goldrichtig“, sagt der minister und freut sich über neue rekruten auf dem weg zu mystischer erleuchtung: die größte freiheit ist die freiheit vom eigenen willen.