„jätz mach i paak änd reid, dann schobb i mim geid. dann hobb i wieda raus aus minga zrugg in mei houm. aba zerscht is i nu a weit sossidsch“, sagt tiln rom zu mir, der vorgibt jedes wort in dieser sprache zu verstehen.
Archiv der Kategorie: modernes leben
[alternatives wohlfühlen mit bio-grüner technik]
das e-beik
die umweltfreundliche alternative zum radfahren
[kunstwurst hoch hinaus]
„führt mich auch in eine art höhere wirklichkeit“, findet zennn.
geht es ihm um kunst oder um wirklichkeit? steht die wirklichkeit im gegensatz zur kunst? ist die kunst erst gut, wenn sie auf etwas höheres weist?
hinter die wirklichkeit jedenfalls sieht zennn auch mit gelbwurst.
[mit wehmut nach vorne]
„danach aber nicht sagen: früher war alles besser!“, sagt sich zennn. er ist immer fürs hier-und-jetzt und kommt deshalb einfach nicht voran.
bruder ehrlich geht mit ihm ein paar schritte weiter und zeigt ihm ein weiteres plakat:
„dann haben wir wirklich keine wahl: leben wir jetzt vergangenheit!“
[häufig sterben]
als er physisch tot ist, ergänzt tiln rom diese eilnachricht aus dem live-ticker über sterbehilfe durch zu wenig geld.
einmal sterben ist nie genug im leben. jetzt stirbt man häufiger, meist zu früh, nie zu spät, denn ein langes leben ist der wunsch nach reichtum.
da denkt auch zennn lange nach. er macht das immer.
[süüüüß]
‚endlich wieder ein schönes bild vom eisbären‘, freute sich bruder ehrlich und legte sein geld auf einer eisscholle an.
mit sehnsucht erinnert er sich an die großen gefühlswellen, auf denen er mitsurfte, als eisbär knut noch zum knuddeln war und wie tief die aussicht von ganz oben war, als er starb. zum dahinschmelzen!
den gratis-stoff-eisbären warf er gleich weg.
[mein lieblingsplakat]
jetzt gibt es das endlich!
aber was isses?
wozu?
damit ich nicht auf der strecke bleibe, wenn ich davonlaufe!
[neu und unversehens – der dezimalpunkt]
am falschen ort liegengelassen und an niemanden geantwortet: da kann man auch keinen kommentar schreiben.
tiln rom klickt weiter und will etwas spenden.
wegen einer kleinigkeit bleibt er auf seinen milliarden sitzen. verzweifelt und kopflos läuft er dem flüchtlingsstrom der anleger hinterher. er will auch dabei sein und mitkommen.
[stoßgebete]
„die grenzen des sagbaren müssen erweitert werden“
– bis ins unsägliche!
aber zennn hält sich die hand vor den mund; nicht jede seite tabubruchliteratur wird er lesen:
die grenzen des faßbaren betrachten wir schon lange von der anderen seite
[spielball]
global player haben den globus ins aus getreten
im spiel ohne grenzen und ohne regeln
tiln rom sprüht seinen spruch an die friedhofsmauer. dort sorgt er für unruhe unter friedvollen geistern.
[eintritt gegen sich selbst]
„der ist gegen die übliche hackordnung“, sagt tiln rom. „er macht sich gedanken, wie man die verhältnisse ändern kann; mit nur ein bißchen sportsgeist.“
„das ist die kunst einzutreten, für nichts und gegen etwas“, meint zennn.
stolz auf die neuen ideale, die sich ankündigen, verkneifen sie sich.
[gewartet & gelebt]
leben sie noch oder warten sie schon?
denkt tiln rom vor der schlange am pfandrücknahmeautomaten.
‚ausgerechnet du, der forsche tiln rom!‘, denkt zennn zurück, der immer weiß, was andere denken, aber nicht wo sie stehen. ‚ich bitte dich! wo stellst du dich lange an?‘
‚jeder hat seine schwächen!’ ist der gedanke, den der angedachte zurücksendet. wie? per telepatie!
[nicht einmal ein hundeleben]
leben bis zum »totalschaden« oder zur entsorgung.
[der letzte schrei wird gekreiert]
deshalb taugt sie auch nichts: weil sie gekreiert wird!
[der video-teaser]
„wenn du es nicht gesehen hast, glaubst du es nicht“, sagt tiln rom zu zennn.
„um etwas zu glauben, muß ich es nicht sehen“, antwortet zennn müde, sooo müde.
er will nicht hinsehen! dabei müßte er nur klicken, bitte einmal klicken, schreibe ich, der ich so neugierig auf alles bin.
[nicht neu für nimmersatte]
„schauen sie rein“, bittet der türsteher tiln rom mit einem bückling.
„danke für die einladung“, antwortet er höflich, nachtschwärmerisch nach etwas picantem unterwegs. „ich fühle völle“.
[german language facility services not to be translated, beware!]
„heißt so die firma, bei der sie arbeiten?“, frägt tiln rom die reinigungskraft, die jeden morgen kräftig reinigen muß. … „die bahn!“, schüttelt er sein uneinsverständnis ab: „strange!“ wiederholt es für zennn, weil der ihn schriftlich nicht verstanden hat: „sträinsch!“
„ach so, o.k. jetzt hab’ ich’s gedschäkt“ antwortet zennn, der genormtes denglisch nicht auch wirklich nicht mag.
„gechecked?“ „ja, gedschäkt.“
[jugendfrust leiden schafft]
„treffen der jugendlichen im freudenhaus“ – &
„im freudenhaus fehlt die letzte leidenschaft“ – &
„doppelter frust im freudenhaus“
‚das freudenhaus, ein trister ort der vorletzten leidenschaft‘
– mit freuden zuhause bleibt: zennn
[+++ eilt nicht +++]
der halbwahrheiten-liveticker
bringt zennn jetzt noch schneller auf den immer neuesten stand
[die gelddusche]
„irland flieht unter den schirm
[in der finanzwelt ist manches umgekehrt:
es regnet UNTER dem schirm: geld]
fluchtgedanken hegt zennn