Archiv für den Monat: Februar 2011

27. Februar 2011

[das vergessen löschen]

»vergessene kriege«
dauern an

und lassen sich aus dem gedächtnis nicht löschen, nur aus dem gewissen.

27. Februar 2011

[dagegen-parteiisch]

„csu stößt gegen-zukunftsrat an“
„csu gegen frauenquote“

„in dieser gegend gibt’s keine zukunft“, ist zennns ansicht beim überblick über sprüche ohne widersprecher der dafür-partei.
„wer stieß den zukunftsrat an, und wann? schon morgen? – da muß ich hin“, freut sich tiln rom auf gestriges.

27. Februar 2011

[verderbende charakterdisziplinierung]

ohne disziplin lernt man nichts ||
|| militärische disziplin dagegen verdirbt den charakter

„wer selbst entscheidet, wird zur verantwortung gezogen“, sagt zennn. „und das kann doch nicht gut sein.“
„das kommt auf die betonung an“, sagt der verdorbene, und geht in die politik, wo jeder an seinem misthaufen steht und stolz darauf deutet: hab ich selbst gemacht!

27. Februar 2011

[selbstangleichung mit eckigem eierrad]

das neu erfundene rad ist eckig und gleicht sich wie ein ei dem andern

„auf was soll das passen?“, fragt tiln rom zennn, dem dieser spruch flüssig über die lippen kam – und die wissen auch nicht, wer sie dazu anhielt. „aber einen sinn hat das schon“, sagt zennn und nennt zahnlose beispiele.

7. Februar 2011

[selten, oft und nie in keinem satz]

selten nie aber meistens oft

„wohl wahr“, sagt zennn zu tiln rom, der das kreirt hat.
„was heißt kreiren?“ fragt tiln rom den schreiber dieses gestelzten wortes.
„frag die kulturkritiker!“ ist die unverschämte antwort, „die traben hoch“.

7. Februar 2011

[jubelmengenlehre]

nie gibt es
hochrufe auf die menschenmenge

„und das ist auch gut so“, ruft tiln rom dem mob zu, der plündert und jubelt.
‚er glaubt nicht, daß etwas gutes von seines gleichen kommt‘, denkt zennn und jubelt mit der sich befreienden menge (mit).

7. Februar 2011

[dummheit ausbezahlen]

[in besten kreisen gilt:]
nicht jede dummheit muß sich auszahlen
– tut es aber

„erfahrung lehrt mich das nicht“, sagt zennn, „aber glauben möcht ich’s doch“.

7. Februar 2011

[die börse und die bahn]

„bahnunglück – spekulation über menschliches versagen“
unglück als spekualtionsobjekt hat große zukunft an der börse

sagt tiln rom der zukunft voraus, immer einen schritt vor ihr, und rechnet mit dem schlimmsten und besten zugleich.
„es ist prämienzeit für börsianer“, zitiert zennn ein blatt, das er vorm mund hält.